Evangeliumsschriften

Gottes heiliges Buch und dessen Entstehung ist das Wunder der Wunder. So erstaunlich es auch erscheinen mag, es wurde größtenteils von Juden geschrieben, die verschiedenen Standes waren, an verschiedenen Orten und in verschiedenen Zeitaltern lebten, die sich über 1500 Jahre erstreckten. Sie konnten sich also nicht zusammenfinden, um gemeinsam die Zusammenstellung der sechsundsechzig Bücher zu einem harmonischen Ganzen zu planen, wobei dennoch die Vollkommenheit des Aufbaus durchgängig verwoben ist. Nur Gott, ihr göttlicher Autor, konnte eine solche Offenbarung für den Menschen schaffen. Aus zwei "toten Sprachen", Hebräisch und Griechisch, sind Übersetzungen in mehr als 1100 Sprachen entstanden, allein ins Englische über 144. Jährlich werden mehr als 25 Millionen Exemplare verkauft, hinzu kommt eine große Zahl von Büchern, Gedichten und Lobliedern, die über die Bibel veröffentlicht werden. Das kostbare Wort Gottes allein ist es wert, dass man ihm so viel Aufmerksamkeit schenkt, ja, es ist noch viel mehr wert.

Kein anderes Buch überdauerte die Zeitalter, trotz der heftigsten und unaufhörlichen satanischen Opposition der abtrünnigen Juden und des wütenden heidnischen Roms, das Tausende von Exemplaren, ebenso wie seine Leser, verbrannte. Dann gab es den subtilen Missbrauch durch falsche Lehren und unverschämte Angriffe dreister Ungläubiger. Heutzutage wird sie von Ungläubigen in "theologischen Seminaren" und von "liberalen" Kanzeln verdorben! "Wölfe im Schafspelz", "blinde Führer der Blinden". William Kelly hat treffend gesagt: "Höhere Kritik ist reiner Unsinn".

Herr, Dein Wort ist allgewaltig,
wunderbar und mannigfaltig;
sonst ist ja kein Licht vorhanden,
fremde Lehre macht zuschanden. (Geistliche Lieder 167)

"Du hast dein Wort groß gemacht über all deinen Namen" (Ps 138,2).

"Alle Rede Gottes ist geläutert" (Sprüche 30,5), „Die Worte Jehovas sind reine Worte – (…) siebenmal gereinigt“ (Ps 12,7).

„Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit" (1Pet 1,25). „Die Summe deines Wortes ist Wahrheit“ (Ps 119,160). "heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste“ (2Pet 1,21). „Alle Schrift ist von Gott eingegeben“ (2Tim 3,16). Er hat sie Unmündigen geoffenbart (siehe Lukas 10,21).

"Alle Schrift ist von Gott eingegeben" (2Tim 3,16), der sie auch "den Unmündigen offenbart hat." "Du sollst darüber sinnen Tag und Nacht, auf daß du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist" (Josua 1,8), ja " „Vortreffliches“ (Spr 22,20), "Wunder" (Ps 119,18), "kostbare Verheißungen" (2Pet 1,4), "verborgene Schätze" (Spr 2,4).

Licht und Kraft und Mut und Freude,
wahrer Trost in allem Leide,
Schutz vor vielerlei Gefahren
und ein tägliches Bewahren,
das sind Deines Wortes Früchte.
Alles andre wird zunichte,
alles andre muss vergehen.
Herr, Dein Wort bleibt ewig stehen! (Geistliche Lieder 167)

All das wurde auf übernatürliche Weise durch den Heiligen Geist vom Himmel gegeben, "von Gott eingegeben". Sie ist ewig, unfehlbar, einzigartig, unendlich weit (von der Ewigkeit über die Geschichte der Zeit bis zur Ewigkeit), unergründlich, unerschöpflich, universell, verbindlich, lebendig und mächtig. Sie beharrt auf der Verantwortung des Menschen, aber auch auf seinem völligen Verderben, indem sie sein böses Herz entblößt. Sie belebt, überführt, bekehrt, verwandelt, erleuchtet, tröstet, führt, erfüllt mit Frieden, Freude und Hoffnung. Sie erschließt dem Glauben unsichtbare Dinge, offenbart das moralische Wesen Gottes und auch das des Menschen, Seines Geschöpfes, zunächst als unschuldig, dann als gefallen, mit den traurigen Folgen. Sie zeigt die Verantwortung des Menschen und wie er auf verschiedene Weise geprüft wurde, was leider alles zu seinem Versagen führte.

Das Alte Testament berichtet, wie Gott in Seiner Gnade Abraham erwählte, bedingungslose Verheißungen gab und später das Volk Israel annahm, indem Er es aus Ägypten befreite und ihm dann das an Bedingungen geknüpfte Gesetz gab. Es erzählt die Geschichte ihres Versagens, aufgrund dessen Gott ihnen Propheten sandte, sie aber schließlich nach Assyrien und Babylonien ausliefern musste. Später ließ Er einen Überrest zurückkehren (Esra, Neh., Hag., Sach.), der allmählich zum Pharisäertum entartete und die Kreuzigung ihres Messias veranlasste! Die "Zeit der Drangsal für Jakob" (Jer 30,7), eine beispiellose "große Drangsal" (Mt 24,21), wird über sie hereinbrechen; dennoch wird Gott einen Überrest wiederherstellen, der in das Reich Christi eingehen wird. Ein großer Teil des prophetischen Wortes betrifft dies alles.

Das Neue Testament offenbart Christus als den Retter der Sünder, als Gott, der im menschlichen, sündlosen Fleisch geoffenbart ist. Durch unvergleichliche Gnade wurde Er an unserer Stelle zur Sünde gemacht, in diesen drei dunklen Stunden am Kreuz. Er starb und vergoss Sein kostbares Blut, um unsere Sünden abzuwaschen. Er wurde zu unserer Rechtfertigung auferweckt und verherrlicht - das Unterpfand für unseren Platz in der Herrlichkeit mit Ihm. In der Zwischenzeit unterstützt Er uns als unser großer Hohepriester und führt uns durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt und uns zu dem einen geheimnisvollen Leib Christi vereinigt hat. Bald wird Christus uns als Seine Braut zu sich nehmen, um für immer bei Ihm selbst zu sein. Die falsche Kirche, "Babylon die Große", wird gerichtet werden (Offb. 17, 18-19,3). Nach den 1000 Jahren Seiner Herrschaft über das wiederhergestellte Israel und die verschonten Nationen, wenn alles Böse beseitigt und diese Erde verbrannt ist, wird Er den neuen und ewigen Himmel und die neue und ewige Erde hervorbringen (2 Pet 3).

Die Bibel wird gehasst, weil sie das böse Herz des Menschen entlarvt; sie wird geliebt, weil sie das liebende Herz Gottes offenbart.




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