Evangeliumsschriften

Gerechtigkeit“- Laut Webster‘s Dictionary bedeutet „Gerechtigkeit“:

„Aufrichtigkeit, Treue, Heiligkeit, Ehrlichkeit, Fairness, Vollkommenheit und Reinheit.“

Heute hat das Wort „gerecht“ für viele nur noch wenig Bedeutung. Aber es ist ein schöner und herrlicher Ausdruck; denn das Wort „gerecht“ beschreibt Gott - und kann durch Seine Gnade auch Sie und mich beschreiben.

„Jetzt aber ist, ohne Gesetz, Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesum Christum gegen alle und auf alle, die da glauben “ (Römer 3,21-22).

„Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm“ ( 2. Korinther 5,21).

Was für eine wundervolle Bedeutung liegt in dem Gedanken, dass der sündige, verlorene Sünder mit der Gerechtigkeit Gottes bekleidet - ja, zu ihr gemacht - werden soll! Ich kenne nur noch ein größeres Wunder als das: nämlich dass Gottes kostbarer, heiliger Sohn zur Sünde gemacht wurde und den schrecklichen Tod am Kreuz sterben musste.

Wie traurig ist es, dass dies in unserer Zeit fast vergessen wird. Es wird vergessen, dass das Gesetz Gottes die Sünde des Menschen aufgedeckt hat. Dadurch hat es bewiesen, dass der Mensch keine Gerechtigkeit besitzt.

Auf daß jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei. Darum, aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“ ( Römer 3,19-20). Die Menschen vergessen das und versuchen immer noch vergeblich, durch das Halten des Gesetzes (d.h. die Maßstäbe, die Gott niedergelegt hat) gerecht zu werden. Wenn Sie versuchen, auf diese Weise gerecht zu sein, werden Sie schnell feststellen, dass Sie nicht gerecht sind , sondern sich in der gleichen Verdammnis befinden wie der Teufel selbst.

Aber es gibt noch etwas anderes, das ebenso wenig bekannt ist: Während das Gesetz den Menschen als ungerecht erwies, wird im Evangelium die Gerechtigkeit Gottes offenbart.

„Jetzt aber ist, ohne Gesetz, Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesum Christum gegen alle und auf alle, die da glauben. Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist; welchen Gott dargestellt hat zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesum ist.“

(Römer 3,21-26)

Wird nicht oft übersehen, dass bei der Errettung der verlorenen Sünder alles von Gott bekommt? Der Mensch kann nichts tun; von ihm wird auch nicht verlangt, dass er irgendetwas tut. Er muss nur die Gerechtigkeit, die Christus bereits vollbracht hat, als freies Geschenk Gottes empfangen. Die ganze Sache, vom Anfang bis zum Ende, ist von Gott. Es ist nicht so, - wie manche Menschen sagen würden - dass man gerettet wird, wenn man das Gesetz hält und an Christus glaubt. Nein, sondern man wird gerettet ohne das Gesetz. Der Mensch kann es gar nicht halten. Gott hat in Seiner eigenen Gnade Christus gegeben (weil er die armen Sünder so sehr liebte, die keine Kraft hatten, sein Gesetz zu halten). Christus starb für die Gottlosen. Der gekreuzigte Christus wurde als das große Versöhnungsopfer von Gott selbst gegeben. Gott war es, der Ihn gab, um für die Sünder zu sterben, den Gerechten für den Ungerechten, auf daß er uns zu Gott führe. Gott ist es auch, der den Glauben gibt, um zu glauben. Gott ist es, der jeden Sünder, der glaubt, rechtfertigt. Gott ist es, der schließlich jeden Sünder, den er gerechtfertigt hat, verherrlichen wird.

Das Blut Jesu ist vergossen worden, und Gott ist es, der gesagt hat, dass wir dadurch Vergebung der Sünden bekommen können. Ist er nicht gerecht und der Rechtfertiger dessen, der glaubt?

Dieses große, gewaltige Werk am Kreuz auf Golgatha wurde vollbracht, um Gottes Gerechtigkeit zu verkünden, mit der Er den verlorenen Sünder zu sich holt. Ich glaube daran. Ich sage ohne Scheu, dass Gott nicht nur vollkommen gerecht ist, wenn er den gottlosen Sünder auf diese Weise rechtfertigt, sondern dass das Kreuz Christi von Ewigkeit zu Ewigkeit die Herrlichkeit Gottes ist. Ja, als Er unseren anbetungswürdigen Stellvertreter von den Toten auferweckte, geschah dies durch die Herrlichkeit des Vaters. Der Mensch war durch die Sünde in die tiefsten Tiefen gesunken; Gott hat die Gläubigen durch die Erlösung zur höchsten Herrlichkeit erhoben. Alles ist vollbracht; und ist Gott nicht göttlich gerecht? Dieses Gewand der göttlichen Gerechtigkeit ist „für alle, die glauben“.

Bist du, mein lieber Leser, mit diesem Hochzeitsgewand der Gerechtigkeit für den Himmel bekleidet?

„Hoch erfreue ich mich in dem Herrn; meine Seele soll frohlocken in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan.“

(Jesaja 61:10)

„zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesum ist.“ (Römer 3,26)

„Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: der HERR, unsere Gerechtigkeit.“

(Jeremia 23:6)




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